AppLaunch ist sozusagen eine „grafische Shell“ für MacOS X. Das Programm bietet eine Kommandozeile an, über die man Befehle ausführen sowie Dateien und URLs öffnen kann. Tippe einfach die gewünschte URL, den Dateinamen oder den Shell-Befehl und bestätige mit Enter: Das entsprechende Kommando wird sofort ausgeführt. Obwohl dies zu gewissen Sicherheits-Problemen führen kann, bin ich davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war, denn über die AppLaunch-Kommandozeile hat der Benutzer Zugriff auf Umgebungsvariablen, Shell-Abkürzungen wie z.B. ~ für das Home-Verzeichnis des aktuellen Benutzers und vieles mehr. Der wichtigste Grund ist aber, dass die von AppLaunch im Unterbau aufgerufene Shell automatisch den Pfad expandiert, d.h., dass man die Programme wie gewohnt ohne den vollen Pfad angeben kann.
Eine neue Funktionalität von AppLaunch 3 ist die Möglichkeit, die Umgebungsvariablen des Prozesses zu manipulieren. Man kann neue Variablen setzen sowie bestehende verändern oder entfernen. Darüber hinaus können die Werte in den Einstellungen gespeichert und beim nächsten Programmaufruf wieder hergestellt werden. Dabei werden die Umgebungsvariablen allerdings nicht automatisch gesetzt, sondern müssen über das Fenster Umgebungsvariablen Setzen und dann OK aktiviert werden.
AppLaunch 3 bietet außerdem die Möglichkeit, Kommandozeilen-Programme mit Administrator-Rechten auszuführen. Dazu müssen sie lediglich das Schloss-Symbol aktivieren, sich als Administrator authentifizieren und können anschließend ihren Shell-Befehl aufrufen.
Um Programme für die X-Umgebung zu starten gibt es nun einen Button im Hauptfenster. Nach dem Anklicken wird der lokale X-Server gestartet, der unter /Applications/Utilities/X11.app zu finden ist. Außerdem setzt AppLaunch die Umgebungsvariable DISPLAY, so dass die Programme den X-Server finden. Leider kann diese Variable momentan nicht über den Editor für Umgebungsvariablen verändert werden.